Wir wollen zum Umdenken bewegen – Ökologisch bauen mit nachwachsenden Rohstoffen
Presseartikel aus dem Hilpoltsteiner Kurier.
Allersberg (rm). Wenn die Mitglieder des Allersberger Umweltausschusses und des Bauausschusses gemeinsam tagen, dann muss es schon etwas besonderes sein. War es auch: die Idee des Hausbaus mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz. Holz als Baustoff fasziniert die Mitglieder des Allersberger Umweltausschusses und des Bauausschusses bei Ihrer Besichtigungstour in Göggelsbuch.
Dabei können Baukosten gesenkt und Bauzeit gespart werden, wie sich die Markträte von Günter Walter und dessen Sohn Wolfgang verdeutlichen ließen. Auf einem Baugrundstück in Göggelsbuch, wo derzeit ein neues Holzhaus im Entstehen ist, wollten sich die Ausschussmitglieder diese Idee näher besehen, um dann auch noch in einem bereits seit einigen Jahren bewohnten Holzhaus, ebenso in Göggelsbuch, auch erste Erfahrungen erzählen zu lassen.
Mit gemauertem oder betoniertem Keller und auch ohne lässt sich der Traum von den eigenen vier Wänden in Holz mit natürlicher gesunder, angenehmer und allergiefreier Wohnatmosphäre verwirklichen. Am Beispiel in Göggelsbuch konnten sich die Markträte überzeugen, dass das Haus einfach auf in den Boden eingegrabene Eichenpfähle, die mit dem Material des vorhandenen Bodens verstampft werden, errichtet werden kann. Nicht als Blockhaus, sondern als Massivholzhaus, wird der Baukörper in nur etwa zwei Tagen errichtet, woran sich noch das Dachdecken anschließt.
Das Holz wird bei 115 Grad Celsius heiß verpresst – nicht etwa geleimt – und vorgefertigt, so dass es auf der Baustelle schnellt geht. Boden, Wände und Decken werden ausschließlich aus Massivholz hergestellt. Rund 35 Kubikmeter Holz werden allein im Dach benötigt. „Einzigartig auf dem Markt“, freute sich Günter Walter bei seinem Vortrag gegenüber den Markträten. „Wir wollen zum Umdenken bewegen und sich neu auf Natur und Nachhaltigkeit zu besinnen“, sagte Walter.
„Der ganzheitliche Aspekt ist auch beim Bauen und Wohnen notwendig“, zeigt sich Günter Walter bei dem Ortstermin der beiden Ausschüsse überzeugt. Die Zeit sei reif für solche Ideen und Überlegungen. Er ist davon überzeugt, dass dem Bauen mit Ho eine große Zukunft beschieden sein wird. Dass er sich in diesem Haus mit seiner Familie wohl fühlt, das wird auch bei einem ergänzenden Besuch deutlich. Das von den Walters seit einiger Zeit bewohnte Haus strahlt eine behagliche Wohnatmosphäre und ein gesundes Wohnklima aus. „Er steht voll und ganz hinter der Idee“, erkannte Bürgermeister Bernhard Böckeler an, der selbst von der Idee angetan war.